Day 9-10 – Balule Game Reserve

Kennst du dieses Gefühl, wenn alle zu einer Party gehen und nur du bist nicht eingeladen? So fühlten wir uns heute und das kam so…

Unser Ziel: eine kleine Lodge, die sich mitten im Balule Game Reserve befindet. Nach knapp zwei Stunden Fahrt über eine unbefestigte Schotterpiste kommen wir kurz vor dem Eindunkeln in unserer Tent Lodge am Olifant River an. Vogelstimmen und Zikaden sind allgegenwärtig. Während das Feuer für unseren Znacht langsam herunterbrennt, geniesse ich die Atmosphäre mitten im afrikanischen Busch.
Obwohl ein Elektrozaun unser Camp umgibt, besteht nachts immer die Gefahr von wilden Tieren. Wer in einem Zelt schläft, darf deshalb nachts nicht alleine zur Toilette 😉
Letzte Woche drangen diese Dickhäuter trotzdem ins Gelände ein und warfen kurzerhand den steinernen Esstisch um.


Balule ist übrigens das grösste private Naturreservat in Südafrika. Anfangs der 90-er Jahre haben sich versch. Landbesitzer entschieden, die Zäune niederzureissen und den Tieren direkten Zugang zum Kruger Nationalpark zu ermöglichen. Das hat nicht zuletzt auch positive Auswirkungen auf die genetische Vielfalt der verschiedenen Tierarten: ein Problem, welches die meisten privaten Game Lodges kennen. Netter Nebeneffekt für Lodges, welche diesem Beispiel folgten: Ihr Image hat sich vom profitorientieren Tourismus zu einer naturnäheren Ausrichtung gewandelt. Tiersichtungen werden – noch stärker – zur Glückssache, was nachteilig sein kann, aber wir wollen ja nicht eine Tour durch ein Freilaufgehege machen.
Unsere Hoffnung, einige der «Big Five» zu sehen, blieb leider ungehört, dafür sahen wir wunderschöne Vögel, eine Baby-Giraffe, ein long tailed mongoose und Warthogs.

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Wir sind eben von unserem Night Drive zurückgekommen. Wir haben wohl die Wild Animal Fullmoon Party verpasst – lag es daran, dass wir keine Einladung hatten oder vielleicht doch am falschen Outfit? Dabei fängt alles ganz vielversprechend an: ein kleines Bushbaby hüpft locker von Ast zu Ast und springt dann wieder wie ein Gummiball vom Weg hoch auf den nächsten Baum. Offensichtlich sind auch die Impalas nicht zur grossen Party eingeladen, liegen sie doch ganz friedlich im Gebüsch.
Ein nachtaktiver Fiery Necked Nightjar sitzt auch gemütlich auf der Schotterpiste und lässt sich unbeirrt fotografieren. Der kleine Kerl hat eine Besonderheit : um seinen Schnabel finden sich grobe Borste, die Insekten direkt in den Schnabel umleiten. Das erklärt auch, wieso er so ruhig auf der Stelle blieb: schon fast paradiesisch muss er nur warten, bis ihm das Futter in den Schnabel fliegt.

Wir müssten da etwas aktiver sein: jeder von uns kriegt einen Job: Feuer machen; Burger grillen oder Geschirr abwaschen. Als selbsternannter MOB übernahm ich die Verantwortung für BBQ 😉 und alle waren mit dem Resultat zufrieden.

Kurz nach 21.15uhr liege ich bereits im Bett und lausche den Klängen und Geräuschen des Busches. Überall krabbelt und kratzt es, nur sehen lassen will sich nichts! Das wird eine interessante und kurzweilige Nacht.

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Während die anderen noch etwas dösen steh ich auf der Holzterrasse und geniesse diesen Moment. Wir packen unsere Sachen zusammen und fahren los – Frühstück gibt es erst später. In der Zwischenzeit habe ich mich daran gewöhnt, auch ohne Koffein-Schuss in den Tag zu starten.

Drei Zebras queren unseren Weg und suchen auch ihr Frühstück. Aber an unserem Spot sind wir alleine!

Frühstück im Busch
Bush catering 😉

Frisch gestärkt rattern wir wieder Richtung Hoedspruit los und entdecken viele farbige Red Headed Weaver, die ihre Nester sogar an den Stromleitungen bauen. Die seltsam anmutende Form mit dem Zugang von unten schützt diese Vögel vor den meisten Nesträubern.

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