Sind wirklich vier Wochen schon vorbei? Heute kommen die Newbies an; ein untrügliches Zeichen dafür, dass meine Zeit hier vorbei ist.
Ich blicke auf unglaublich intensive Tage zurück. Über 20 Game Drives mit überraschenden Begegnungen oder eben auch nur Geräuschen und Gerüchen… aber es wäre falsch zu sagen, dass diese nicht ebenso bereichernd waren wie die vermeintlich erfolgreicheren Pirschfahrten. Ich habe für AI einen Beitrag mit dem Titel «Expect the unexpected» geschrieben, indem ich genau auf diese Erlebnisse verwies. Klar träumt jeder Fotograf davon, die Big Five vor die Kamera zu kriegen, aber ich habe gemerkt, dass meine Kollegen immer sehr enttäuscht waren, wenn wir nur wenig sahen. Willkommen im Busch! Das ist hier kein Zoo! Und interessanterweise haben wir bei den meisten «Focus Drives» nicht unsere Ziele gesehen sondern ganz viele aussergewöhnliche Tierarten entdecken können. https://regese.ch/wordpress/day-26-jolly-morning-drive/ Unser Guide Josh hat an diesem Regentag gesagt, wir müssen nur genug positive Energie aussenden – und siehe da, wir wurden belohnt!
Ein Wort zu unseren Guides. Josh, Devon, Yuka, Jack und Mzalu waren phantastische Führer im Buschland. Die Liebe zur Natur und damit meine ich nicht nur zur Tierwelt ist bei allen tief spürbar. Ihr Respekt für alle Lebewesen war Grundlage der interessanten Erklärungen und ich habe ihnen sehr gerne zugehört. Mein Horizont hat sich nicht zuletzt dank ihnen geweitet und ich konnte ansatzweise erkennen, wie komplex die Veränderungen, die der Mensch in der Buschlandschaft vorgenommen hatte, sind und wie schwierig es ist, ein – künstliches – Gleichgewicht herzustellen. Falls ich Zeit finde, schreibe ich noch einen Blog zum Thema «Trophic Cascades».
Die Begegnungen mit verschiedenen Personen aus ganz unterschiedlichen Ländern und Kulturen und Lebensphasen – ja, ich war der Älteste 😉 – waren oft bereichernd, manchmal langweilig und selten nervig. Dennoch fühlt es sich an der Zeit, Abschied zu nehmen und den Rucksack an wertvollen Erfahrungen anzuschnallen und alles andere im Busch zu lassen. Hol’s der Geier oder die Hyänen!