Day 25 – Achievements Presentation

Für einige Volunteers geht diese Woche der 2- oder 4-wöchige Einsatz in der Dumela Lodge zuende. Unser Staff hat deshalb eine Präsentation über unsere Tätigkeiten vorbereitet. African Impact unterstützt ja verschiedene lokale Projekte mit Know-How und Manpower.

Habitat Conservation Work in der Leadwood Game Reserve
Alle Volunteers haben an unterschiedlichen Tagen einen körperlichen Einsatz zugunsten von Erosionsschutz geleistet. Wir haben insgesamt 236 m2 Fläche befestigt und gleichzeitig das Gebüsch aufgelockert.

Snare Sweep
Eine Game Reserve in der Umgebung wurde nach Schlingfallen durchkämmt. Obwohl nach Auskunft der Lodgebesitzer bereits am Vortag das Gebiet abgesucht wurde, fanden unsere Leute nochmals 15 Fallen, die nicht nur für die Antilopen sondern für alle Tiere tödlich sein können.

Kinyonga Reptile Centre
In der ersten Woche hatten wir ja die einmalige Chance, einige Reptilien aus nächster Nähe fotografieren zu können. Als Gegenleistung haben Volunteers die Gehege, rsp. die Terrarien geputzt, notabene sogar in Anwesenheit der Tiere…

Auch bei diesem Albino wurde durch unsere Leute sauber gemacht.

Research Projects
African Impact erfasst bei den Game Drives Daten, die entweder selbst ausgewertet werden oder an Partnerorganisationen weiter gegeben werden. Ein grosses Forschungsfeld widmet sich den Nashörnern. In den vergangenen vier Wochen konnten alle Nashörner gesichtet werden und ihr Verhalten wurde während rund 54 Minuten protokolliert. Besonders schön zu sehen war, dass sich die junge Diana gut eingelebt hat und sich mit dem grossen Bullen Jigsaw scheinbar gut versteht. Die beiden konnten wir gestern morgen im strömenden Regen beim Frühstück beobachten. Diese Infos gehen direkt an die Betreiber der Lodge.


Die Anwesenheit eines Rudels Wilddogs konnte dank der Kamerafallen – übrigens wurden über 18’000 Bilder ausgewertet! – bestätigt werden. Eine Research-Gruppe hatte dann sogar noch das Glück auf ihrer Seite und wurde von den neugierigen Welpen aus nächster Nähe beschnuppert. Diese Beobachtungen werden der nationalen Forschungsstelle für gefährdete Tierarten mitgeteilt.


Über das interne Giraffenprojekt habe ich bereits einmal berichtet. Das ist harte Knochenarbeit, aber erste Ergebnisse zeigen, dass sich Giraffen auch zu sozialen (losen) Gruppen zusammenschliessen.

Verschiedene Vogelbeobachtungen wurden ebenfalls dokumentiert und an die nationale Forschungsstelle weitergeleitet. Rund 31 Raubvögel konnten erfasst werden.

White Backed Vulture

Hyänen sind hier selten gesehen, aber es gelang trotzdem, während rund 45 Minuten in zwei verschiedenen Reservaten diese Raubtiere zu beobachten. Sie sind in ihrer Nahrung nicht wählerisch und können fast alles verwerten. Mit ihren starken Zähnen können sie selbst Knochen zermalmen. Hyänen geniessen zu unrecht einen schlechten Ruf, denn sie sind für das Ökosystem enorm wichtig als Putzequipe.

Community Projects
Unsere Volunteers konnten total 45 Stunden die Reading Class unterstützen, was von den Kindern sehr geschätzt wird. 77% der eingeschriebenen Teilnehmer waren jeweils anwesend, was eine sehr hohe Zahl darstellt!


Während rund 32 Stunden wurde durch uns das Hlokomela Project https://www.hlokomela.org.za/ unterstützt. Diese lokale Organisation setzt sich besonders für die Gesundheit von Frauen ein. Es ist immer noch so, dass Schwarze sich kaum von weissen Ärzten behandeln lassen. Hlokomela betreibt versch. kleine Gesundheitszentren, die anonym besucht werden können.
Um diese zu finanzieren, pflanzt die Organisation versch. Gemüse und Kräuter an und verkauft, resp. verarbeitet diese.


200 Setzlinge wurde durch unsere Freiwilligen eingepflanzt und von 300 gebrauchten Kartonschachteln alle Plastikkleber und Etiketten entfernt. Der Karton wird benutzt, um zwischen den Pflanzbeeten den Weg zu markieren und Unkraut am Wachsen zu hindern.

Photo project
Unsere Ziele waren auf zwei Ebenen: einerseits konnten wir unser fotografisches Wissen und unsere Fertigkeiten vertiefen und andererseits lernten wir auch den Nutzen des Bildmaterials kennen. Unser Fotoprojekt unterstützte die Researchers mit Bildmaterial.

Wir drei Fotografen haben zusammen rund 12’917 Bilder – umgerechnet entspricht das rund 27 Aufnahmen/Stunde – während den Game Drives geschossen und dann die Interessantesten zur Weiterbearbeitung zur Vefügung gestellt.

Zusammengerechnet flossen also rund 1’425 Mannstunden Freiwilligenarbeit in die drei Bereiche Community, Research und Photography

Day 23 – Light Painting

Im Camp zurück kommt wieder Leben auf: Light Painting ist angesagt. Sophie macht einen super Job und zeichnet mit Taschenlampen skurrile Figuren ins Dunkel. Und Buchstaben müssen spiegelbildlich geschrieben werden…


Fotografisch ein unbekanntes Land für mich, aber extrem interessant!

Day 23 – Balule Game Reserve

Am Nachmittag fahren wir zum letzten Mal Richtung «Balule Nature Reserve», diesmal dürfen wir die beiden Research Teams begleiten. Jedes Mitglied hat einen besonderen Fokus zugewiesen bekommen: Während einige alle Sichtungen von Elefanten, Giraffen und Raubkatzen dokumentieren, halten andere sämtliche Tierspuren fest.

Frische Leopardenspur, nicht älter als ca. 6 Stunden

Von besonderem Interesse ist dabei auch die Frage, wie die Tierwelt auf den regen Bahnverkehr reagiert.


Wir Fotografen unterstützen mit unserem Bildmaterial diese Forschungsarbeiten. Es scheint, dass uns die Researcher Glück bringen, denn wir treffen schon bald auf eine grössere Herde Elefanten.

Ganz in der Nähe unseres Camps können wir noch zwei Elefanten-Teenagern zuschauen, wie sie ihre Kräfte messen.
Zum Znacht gibt es wieder … richtig! Die legendären Beef-Busch-Burger – yammi!

African sky
Hot Drive-9
Hot Drive-8
previous arrowprevious arrow
next arrownext arrow
Shadow

Die Nachtfahrt hätten wir uns sparen können, interessant war höchstens zu schauen, wer wie gegen den Schlaf ankämpft!

Day 22 – Erosion Control

Unser letzter Einsatz bringt uns alle nochmals kräftig ins Schwitzen. Obwohl wir wiederum sehr früh loslegen, steigen die Temperaturen rasch an und die Sonne knallt mächtig auf uns. Doch noch lästiger als die Hitze sind die vielen Fliegen, die sich von nichts abhalten lassen und scheinbar gegen alle Insektenschutzmittel resistent sind oder davon angelockt werden. Nach drei Stunden ist Schluss und unser Erosionsschutz sieht ganz brauchbar aus. Auf der Fahrt durch das Reservat können wir ausgetrocknete Flussläufe sehen, die uns nur erahnen lassen, wie heftig hier Gewitter ausfallen: sintflutartige Regenfälle spülen das Ufer weg, wenn es nicht durch Gebüsch gefestigt ist.
Ausser Löwenspuren in der Nähe gibt es heute nichts Aufregendes zu sehen.

Erosion Control 3-3665
Erosion Control 3-3659
Erosion Control 3-3627
Erosion Control 3-3615
previous arrowprevious arrow
next arrownext arrow
Shadow

Day 21 – Lazy Sunday

Sonntagsarbeit

Was gibt es über einen freien Sonntag zu berichten, wenn über 1000 Bilder vom Ausflug in den Kruger NP darauf warten, sortiert und bearbeitet zu werden? – Genau; nicht viel.
Am Nachmittag drückt die Hitze so stark, dass wir alle nur dem Schatten nachkriechen und wie tote Fliegen herumliegen.

Sonnengeniesser
Der kleine Kerl kann nicht genug Hitze bekommen.

Ein Blick auf unsere letzte Woche zeigt, dass wir nochmals ziemlich viel vor uns haben. Ich freue mich auf das abwechslungsreiche Programm.

Day 20 – Kruger NP

Heute ist ein besonderer Tag! Wir werden um 5.30 Uhr von Michael für unseren Tagesausflug in den Kruger – nein, nicht KrÜger; es ist kein deutscher Name! –  Nationalpark abgeholt.
Seit ich in Südafrika bin, habe ich schon gegen 18 Game Drives erleben und unglaublich tolle Begegnungen mit der Tier- und Pflanzenwelt geniessen dürfen. Was mir leider noch fehlt, sind Raubtiersichtungen und Elefanten. Auf unserer «Wunschliste» stehen für den heutigen Ausflug: Leoparden, Löwen, Hyänen, Wilddogs, Dickhäuter und einen frei laufenden Geparden wäre noch das Sahnehäubchen… . Ich weiss, Bescheidenheit sieht etwas anders aus 😉

Als wir beim zweiten Tor einen Kaffeehalt machen, verpassen wir eine Begegnung mit einer Hyäne. Na toll, das fängt ja gut an! Im Kruger NP ist man bekanntlich nicht alleine unterwegs, aber das hat auch seine Vorteile. Stehen irgendwo am Strassenrand Autos, kann man sicher sein, dass es im Busch etwas zu entdecken gibt. Keine 10 Minuten unterwegs reihen sich Fahrzeuge auf, weil am anderen Flussufer einige Löwen sichtbar sind.

Beim genaueren Hinschauen erkennen wir sogar noch einige Cubs, die sich im Schatten gemütlich herumtollen. Das Männchen braucht wohl seine Ruhe und liegt abseits im Gebüsch.

Schon fast surreal als dann noch eine Herde Elefanten im ausgetrockneten Flussbett vorbeizieht. Aber offensichtlich ist es für alle Tiere zu heiss, um sich zu streiten. Die Dickhäuter haben nur ein Ziel: sie graben im Sand ein Loch, bis sie zum Grundwasser gelangen. Die Schlammpackung – bei uns geht mann und frau dafür in den Spa – werfen sie sich über das Gesicht und den Körper, um sich so vor der gleissenden Sonne zu schützen. Ein eindrückliches Spektakel!

Nur wenige Fahrminuten später blockieren Autos die Strasse, weil im Baum deutlich erkennbar eine gerissene Impala-Antilope hängt. Nur wo ist der Leopard? Dank viel Geduld und der Erfahrung unseres Guides erhaschen wir einen tollen Platz und können im Schatten eines Busches die gefleckte Raubkatze ausfindig machen. Sie lässt sich vom regen Autoverkehr nicht stören und geniesst wohl den Abgang des Frühstückhäppchens.

Übrigens wer meinen Bericht Day 17 – Erosion Control https://regese.ch/wordpress/day-17-erosion-control-2/ sorgfältig gelesen hat, mag sich an eine andere Impala-Antilope erinnern. Als wir am nächsten Tag beim Kadaver vorbeiführen, war kaum mehr was übrig.

Michael schlägt uns vor, später nochmals vorbeizuschauen, und weiter auf Entdeckungsfahrt zu gehen. Wir können es kaum glauben, dass wir bereits zwei eindrückliche Begegnungen geniessen konnten. Unsere Fahrt führt uns an Zebras, Antilopen, Wildebeest, Büffel, unzähligen Giraffen vorbei, die noch entspannter als in vielen privaten Wildreservaten sind. Mittlerweile brennt die Sonne gnadenlos und so ist es kein Wunder, dass sich viele Tiere bei den Wasserlöchern treffen. Da finden unglaubliche Begegnungen statt und fotografisch gar keine leichte Aufgabe.

Wir sind alle überwältigt vom bisher gesehenen und sind gespannt, was der Tag noch zu bieten hat. Michael hat heute ein wahres Glückshändchen; er fährt auf einer Nebenroute und erneut deutet ein Wagenpark etwas Interessantes an. Ein ziemlich penetranter Geruch steigt uns in die Nase, bevor wir sie sehen können. Da liegen sie! African Wilddogs!

Ein ganzes Rudel liegt nur wenige Meter neben dem Strassenrand im Schatten und macht ein Verdauungsnickerchen. Diese Raubtiere jagen zweimal täglich. Ihr Jagdverhalten ist nicht vergleichbar mit jenem der Raubkatzen. Sie hetzen ihre Beute, wenn es sein muss, über mehrere Kilometer bis das Alphamännchen zuschlagen kann und sich dann das ganze Rudel über die Beute stürzt.
Wir freuen uns trotzdem über diese seltene Begegnung und schauen fasziniert diesen Wildhunden bei ihrer Siesta zu.

Auch bei uns macht sich der Hunger bemerkbar und Michael steuert auf einen Rastplatz zu, als er plötzlich nochmals einige Löwen sichtet. Für uns natürlich nochmals ein Highlight!
Gut gestärkt geht die Fahrt nun über eine Schotterpiste weiter. Nur wenige Meter neben uns sind einige sehr rar gewordene Vögel unterwegs: Southern Ground Hornbill.

Diese «Raben» brüten nur zwei Eier aus, wobei die Küken im Abstand von einigen Tagen ausschlüpfen. Oft verhungert dann das schwächere Jungtier, weil es im Futterkampf unterliegt. Gnadenloser Überlebenskampf!

Ein längerer Aufenthalt an einer Wasserstelle ist bestes Wildtierkino.

Kruger NP-20
Kruger NP-23
Kruger NP-22
Kruger NP-21
Kruger NP-12
Kruger NP-11
previous arrowprevious arrow
next arrownext arrow
Shadow

Drei Büffel liegen oder suhlen sich im dicken Morast und verschaffen sich so etwas Kühlung; Impalas, Nyalas, Giraffen, Waterbock, Gnu,
Paviane ziehen an uns vorbei und selbst die Zebras gönnen sich eine Schlammpackung.

Die Rückfahrt führt uns nochmals an der Leopardensichtung vorbei, aber diesmal scheint sich die Katze im Dickicht versteckt zu haben.

Was ist denn das? Ein Secretarybird stolziert mit seinem sehenswerten Kopfschmuck durch das hohe Gras. Nun hat auch der Tag für unseren Guide ein Highlight bekommen. Diese Vogelart ist im Kruger NP sehr selten geworden und wir dürfen stolz sein, ihn entdeckt zu haben.

Bevor wir den Park verlassen können, reiht sich eine gut 50-köpfige Elefantenherde zur Parade auf und überquert knapp 5 m vor uns die Strasse. Wir sollen uns nicht einschüchtern lassen und ruhig weiterreden, so der Tipp von Michael. Zu guter Letzt trippeln noch zwei kleine Elefantenbabies ihrer Mutter (oder Tante?) nach.

Kruger NP-26
Kruger NP-27
previous arrowprevious arrow
next arrownext arrow
Shadow


Ein wahnsinnig intensiver Tag geht langsam zu Ende und wir sind alle dankbar und ergriffen, welche Schätze die Natur zu bieten hat!