Heute stand ein Focus Drive auf dem Programm: Wie können wir noch brauchbare Aufnahmen bei schwierigen Lichtverhältnissen machen?
Bereits um halb sechs Uhr setzte die Dämmerung ein und es gelang uns noch einige Aufnahmen von Giraffen beim Damm zu schiessen. Buffalo Land hat mehrere kleine Pools, die dank Grundwasser stets gefüllt sind. Ein kleiner Fluss verbindet diese, bevor das Wasser dann wieder hochgepumpt wird. Das ermöglicht den Tieren, auch bei längerer Trockenheit zu überleben. Kaum war die Sonne weg, wurde es stockdunkel. Nun waren unsere einzigen Lichtquellen die Scheinwerfer des Jeeps – wobei die in erster Linie dem Fahrer halfen, keine Giraffen oder Antilopen zu überfahren, die gemächlich auf dem Weg unterwegs waren. Sam sorgte für den «Slow-Motion-Tennis-Match», indem er mit einem Spot links und rechts in die Büsche und Bäume leuchtete. Unser «Erleuchter» hatte uns schon zu Beginn gesagt, dass nächtliche Pirschfahrten ein Glücksspiel war. Umso erstaunlicher, was unsere beiden Guides in der Dunkelheit ausfindig machen konnten. Der kleine «Genet» war wohl genau so überrascht wie wir und verschwand blitzschnell im Busch. Etwas später stoppten unsere Guides bei einem Baum, weil sie im Dickicht zwei Augen hatten leuchten sehen. Und sie hatten recht! Auf den ersten – und zweiten – Blick kaum sichtbar sass tiefenentspannt ein «Lesser Bushbaby» auf einem Ast. Er bewegte sich in den nächsten Minuten keineswegs und so gelangen uns einige brauchbare Bilder. Zwei Warthogs fixierten uns, bevor sie im Gebüsch das Weite suchten.
Kurze Zeit später entdeckten wir beim Fluss eine Büffelherde, die durchs Wasser wateten. Kamera weglegen und diesen Anblick einfach geniessen. Etwas Mondlicht reichte, um diese eindrückliche Szene mit unseren Augen aufnehmen zu können.
Max entdeckte im Dickicht zwei «Porcupines», die wir nur noch von hinten ablichten konnten. Immerhin zwei weitere Kandidaten für den Best Butt Contest!
Fünf Rhinos ästen friedlich neben Nyalas und Impalas und immer wieder tauchten Giraffen auf, die beinahe tänzerisch flüchteten. Aus etwas grösserer Distanz durften wir ein besonders eindrückliches Exemplar eines «White-tailed Mongoose» beobachten. Übrigens lohnt es sich, die englischen Namen auf Deutsch zu googeln J
In der Dunkelheit werden die Sinne geschärft – eindrücklich, wie Gerüche intensiver wahrgenommen werden und Tierstimmen zu hören waren.